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so war sie:
Nachdem wir ja eigentlich unser Leben mit Riesenschnauzern geteilt hatten, fiel im Urlaub auf unserer Lieblingsinsel Texel die Entscheidung dass wir züchten wollen, allerdings keine Riesenschnauzer, sondern Zwergschnauzer.
Der Name stand dann auch sehr schnell fest, wir wollten zu Chica eine Dolly haben.
Zurück zu Hause nahmen wir relativ schnell Kontakt zu einer Züchterin auf, die gerade einen Wurf liegen hatte.
Es war zu unserem Glück auch noch eine Hündin zu haben.
Als wir dann erfuhren, dass es auch noch der D-Wurf war, stand für uns sofort fest, das wird unsere Dolly.
Wir fieberten dem Tag der Abholung entgegen, packten Chica ins Auto
und fuhren nach Magdeburg um unsere Dolly abzuholen.
Dolly war durch ihre Züchterin bereits Riesenschnauzer gewöhnt und hat sich von Anfang an prima mit Chica verstanden.
Sie hat sich viel von ihr abgeguckt und gelernt.
Auf dem Hundeplatz hat sie Spaß an Agility gefunden und war eigentlich nie zu bremsen, sobald sie ein Agilitygerät gesehen hat.
Dolly war unsere Stammhündin, mit ihr haben die ersten Welpen im Braschosser Land das Licht der Welt erblickt.
Mit ihr haben wir unsere Zwergschnauzerzucht aufgebaut und begonnen.
Sie war 6-fache Mutter unseres A- und C- Wurfes und Oma von 14 Enkeln des D-, F- und H- Wurfes.
Ihre Tochter Allegria lebt nach wie vor bei uns, mittlerweile auch ihre Enkelin Happy
Happy, Allegria und Dolly
Dolly war eigentlich immer unsere Rudelchefin.
Sie war unsere Prinzessin, "Queen Mum", eine richtige Diva.
Dolly war ein wirklicher Zwergschnauzer, gerade 30 cm groß, sehr schön quadratisch, ein echtes Püppchen, eben eine Dolly.
Sie war unsere "Quasselstrippe" , denn sie hatte mir ihrer durchdringenden Stimme immer ein Wort mitzureden
und sorgte als "Mutter der Nation" durch ihr Gequatsche immer für Leckerlis für das gesamte Rudel.
Was hat sie uns manchmal genervt, aber jetzt ist es komisch ruhig und es fehlt definitiv etwas.
Dolly war ein ziemlicher Morgenmuffel. Jaffa machte sich morgens regelrecht einen Spaß daraus,
Dolly zu umtänzeln und zu nerven, bis Dolly empört anfing zu bellen.
Wenn Dolly morgens wach wurde, dann durfte auch von uns keiner mehr schlafen,
sie lüftete so lange mit ihrem Kopf die Bettdecke an unseren Füßen, bis wir entnervt aufstanden und sie ihren Willen hatte.
Sie war zum Glück ihr Leben lang kerngesund.
Lediglich im Juli 2014 mussten wir sie, da sie eine eitrige Gebärmutterentzündung hatte, in einer Notoperation kastrieren lassen.
Damals war es kurz vor zwölf, da Dolly wirklich erst als es wirklich nicht mehr ging ihre Schmerzen gezeigt hat.
Sie war eben, wie auch unserer Tierärztin vor einigen Tagen noch sagte, "ein harter Knochen"
Sie hat es uns wirklich sehr schwer gemacht zu erkennen, dass es ihr nicht gut geht.
Sie ist bis zum Schluss gelaufen wie eine Nähmaschine,
selbst kilometerlange Spaziergänge ist sie bis vor wenigen Wochen mitgetippelt.
Mit 14 Jahren und 7 Monaten hat sie unser Zuchtziel absolut erreicht, aber trotzdem ist es einfach zu früh.
Nun ist das eingetroffen, wovor ich schon längere Zeit Angst hatte. Wir mussten sie gehen- und loslassen.
Am 02.04.2021 stand die Welt wieder einmal für mich einen Moment still als sie in unseren Armen für immer einschlief.
Auch sie ist körperlich nicht mehr bei uns, aber in unseren Herzen wird sie für immer weiterleben.
Eines Tages sehen wir uns wieder - wenn wir die Regenbogenbrücke überschreiten...
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